Verlagsprogramm
Die edition mauthausen ist die Schriftenreihe des Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und besteht seit 2006. Neben der Aufarbeitung der Geschichte des KZ Mauthausen sehen wir in dieser Schriftenreihe auch eine Verpflichtung gegenüber den Opfern, indem wir ihre Geschichte erzählen – viele von ihnen hatten nie die Gelegenheit dazu.
Mauthausen war das einzige NS-Konzentrationslager auf österreichischem Boden und mit seinen 49 Nebenlagern eines der gefürchtetsten des Lagersystems. Anders zu denken, als das NS-Regime es diktierte, anders zu sein, als die Nazis es bestimmten, genügte, um der Todesmaschinerie ausgeliefert zu werden.
Im ehrenden Andenken an die toten Kameraden und im festen Willen, dass ein derartiges Regime nie wieder an die Macht gelangen sollte, bemühten sich die Überlebenden nach ihrer Befreiung die Erinnerung an die Ereignisse wach zu halten und aktiv für die Werte einer freien, gleichberechtigten und demokratischen Gesellschaft einzutreten.
Das Mauthausen Komitee Österreich hat es sich zur Aufgabe gemacht, das unermüdliche Wirken dieser Menschen fortzusetzen, da die meisten von ihnen dies heute nicht mehr tun können.
Diese Schriftenreihe versteht sich aber auch als Plattform und steht interessierten AutorInnen offen. Mit unseren Publikationen sprechen wir ganz bewusst eine größere als die rein akademischen AdressatInnen an – sei es der Einsatz in der Jugendarbeit oder in Schulen.
Verlagsprogramm
Glaube und Religion stellen mit ihrer transzendenten und systemsprengenden Kraft für alle totalitären Regime eine Provokation und Bedrohung dar. So war es nur konsequent, dass Kirchen und Religionsgemeinschaften und ihre Mitglieder in den Fokus der NS-Verfolgung gerieten. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass kaum jemand allein wegen seines Glaubens oder der religiösen Praxis verfolgt wurde. Sehr wohl aber riskierte Verfolgung und Haft, wer aus seinem Glauben und der daraus resultierenden Verantwortung für das menschliche Zusammenleben die Konsequenzen zog.
Wir legen hier eine Analyse des religionsgeschichtlichen, theologischen und kirchenpolitischen Umfelds vor, in dem die Kirchen zu agieren und Position zu beziehen hatten. Dabei geht es nicht darum, Fehler und Versäumnisse der institutionellen Kirchen zu verschweigen oder zu beschönigen, es sollte aber sehr wohl darum gehen, deren Haltung richtig einzuordnen.
Vor allem aber gilt es, das Wirken und die Widerstandshandlungen jener Personen und Gruppen zu würdigen, die in ihrer religiösen Überzeugung die Motivation und die Kraft fanden, gegen das NS-Regime aktiv zu werden.
Dieses Buch enthält Biografien und die Beiträge zum Internationalen Symposium 2009. Um der internationalen LeserInnenschaft gerecht zu werden, ist es zweisprachig auf Deutsch und Englisch konzipiert und wird durch zahlreiche Abbildungen ergänzt.
Dieses Buch behandelt einen kurzen Zeitabschnitt der Geschichte des Ortes St. Valentin. Die wirtschaftliche Bedeutung der NS-Panzerproduktion im Nibelungenwerk während des Zweiten Weltkrieges ist auch heute noch in der Region sehr präsent. Dass die Etablierung eines der größten Rüstungsbetriebe des Dritten Reichs ohne den massenhaften Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen aus dem KZ Mauthausen kaum möglich gewesen wäre, wird hingegen kaum erwähnt. So findet sich in diesem Buch eine präzise Chronik des Aufbaus des Nibelungenwerkes, wie auch die tiefgreifenden Veränderungen im Ort St. Valentin und der Region thema¬tisiert werden und die Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge mit ihren Erinnerungen ihren Platz haben.
Es gibt viele Menschen, die diesen Zeitabschnitt einfach vergessen bzw. verdrängen möchten. Insbesondere die jüngere, aber auch die mittlere Generation ist über die historischen Fakten und Zusammenhänge kaum oder gar nicht informiert.
Dieser Unkenntnis und dem Vergessen entgegenzuwirken, ist unter anderem ein wichtiges Ziel dieses Buches.
Josef Reisinger (*1978) absolvierte nach der Lehre im Gastgewerbe den Studienberechtigungslehrgang und das Studium der Sozialwirtschaft an der Johannes Kepler Universität in Linz; Sponsion zum Magister 2007.
Seit 2009 in verschiedenen Funktionen bei der Energieregion Strudengau tätig, seit 2010 deren Geschäftsführer. Nebenberuflich im eigenen Gasthaus in Erla tätig.
Das Konzentrationslager Mauthausen wurde nur wenige Monate nach dem "Anschluss" Österreichs an Nazi-Deutschland gegründet und entwickelte sich sehr schnell zu einem der gefürchtetesten Konzentrationslager mit enormen Opferzahlen.
Diese Broschüre bietet einen geschichtlichen Überblick und Hintergrundinformationen zum KZ Mauthausen und zum gesamten Lagersystem.
Zu den Autoren:
Hans Maršálek
Verhaftet 1941 wegen Widerstandstätigkeit gegen die Nationalsozialisten und ab 1942 Häftling im KZ Mauthausen. Nach dem Krieg Aufbau des Mauthausenarchivs, des Mauthausenmuseums, Autor zahlreicher Publikationen und jahrelanger Leiter der KZ-Gedenkstätte. Obmann der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen. Verstorben 2011.
Kurt Hacker
Verhaftet wegen Widerstandstätigkeit gegen die Nationalsozialisten und Einweisung in das KZ Auschwitz. Flucht aus dem KZ knapp vor der Befreiung. Nachfolger von Hans Maršálek als Leiter der KZ-Gedenkstätte, Vorstandsmitglied der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen und Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees. Verstorben 2001.
Das Konzentrationslager Mauthausen wurde nur wenige Monate nach dem "Anschluss" Österreichs an Nazi-Deutschland gegründet und entwickelte sich sehr schnell zu einem der gefürchtetesten Konzentrationslager mit enormen Opferzahlen.
Diese Broschüre bietet einen geschichtlichen Überblick und Hintergrundinformationen zum KZ Mauthausen und zum gesamten Lagersystem.
Zu den Autoren:
Hans Maršálek
Verhaftet 1941 wegen Widerstandstätigkeit gegen die Nationalsozialisten und ab 1942 Häftling im KZ Mauthausen. Nach dem Krieg Aufbau des Mauthausenarchivs, des Mauthausenmuseums, Autor zahlreicher Publikationen und jahrelanger Leiter der KZ-Gedenkstätte. Obmann der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen. Verstorben 2011.
Kurt Hacker
Verhaftet wegen Widerstandstätigkeit gegen die Nationalsozialisten und Einweisung in das KZ Auschwitz. Flucht aus dem KZ knapp vor der Befreiung. Nachfolger von Hans Maršálek als Leiter der KZ-Gedenkstätte, Vorstandsmitglied der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen und Präsident des Internationalen Auschwitz Komitees. Verstorben 2001.
Kunst und Wissenschaft sind frei.
Die in diesem Buch versammelten Biografien von 32 Menschen sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem geistigen und menschlichen Potenzial, das die Nazis zu vernichten suchten. Wir finden in diesem Buch Lebensbilder von Menschen, die überlebt haben oder von denen zumindest eine Erinnerung überdauert hat. Wie viele hoffnungsvolle, kreative und geistvolle Menschen die Verfolgung nicht überlebt haben, wir wissen es nicht.
Diese Biografien sind aber auch ein Beweis dafür, dass Wissenschaft und Kunst frei bleiben können, solange es Menschen gibt, die dafür kämpfen.
"… hier in Mauthausen, hier hört sich das Erzählen auf. (…) Jedes Wort ist zugleich ein Zuwenig und ein Zuviel. Aber wir haben nur Worte, Worte, Worte. Niemals waren die Worte einer solchen Probe ausgesetzt. Und wenn sich einer für jedes Wort schämen muss, so stehen ihm doch nur wieder Worte zur Verfügung, wenn er um Verzeihung bitten will."
Michael Köhlmeier
Dieses Buch ist der erste Teil eines gemeinsamen Projektes des Comité International de Mauthausen und des Mauthausen Komitee Österreich, viele Mitglieder und Engagierte aus ganz Europa waren an seiner Entstehung beteiligt. Wichtiges Ziel dieser Publikation war es, den bisher eher oder gänzlich unbekannten KünstlerInnen und WissenschafterInnen, die vom NS-Regime verfolgt wurden, besonderes Interesse zu widmen.
Dieses Buch ist der zweite Teil des gemeinsamen Projektes des Comité International de Mauthausen und des Mauthausen Komitee Österreich zum Themenschwerpunkt des Gedenkjahres 2007.
So finden sich in diesem Buch weitere 45 Biografien von Menschen, die entweder als KünstlerInnen oder WissenschafterInnen ins KZ Mauthausen eingeliefert wurden oder die nach der Befreiung ihre Laufbahn in diese Richtungen lenkten.
Neben diesen Biografien sind auch ausgewählte Beiträge zum 2. Internationalen Symposium zum Themenschwerpunkt enthalten. Diese Beiträge bieten neben weiteren biografischen Details auch grundlegende Texte zum Verhältnis zwischen Kunst und Wissenschaft auf der einen Seite und der NS-Diktatur auf der anderen Seite.
Um der internationalen LeserInnenschaft gerecht zu werden, sind beide Bände zweisprachig auf Deutsch und Englisch konzipiert und werden durch zahlreiche Abbildungen ergänzt.
Am 5. Mai 1945 erreichten Vorausabteilungen der 11. US-Panzerarmee das letzte, große, bis dahin noch nicht befreite NS-Schreckenslager, das Konzentrationslager Mauthausen.
Von dem, was die Befreier zu Gesicht bekamen, wie die Häftlinge das Ende ihrer Leiden erlebten und was die vermeintlich "unbeteiligte" Zivilbevölkerung in der Umgebung Mauthausens und seiner Außenlager sah, handelt dieses Buch. Es enthält Berichte, Dokumente, Aussagen und Protkolle, die gemeinsam zu einem Mosaik der Befreiung werden.
Weil das Mauthausen Komitee Österreich in seiner Arbeit einen Schwerpunkt auf antifaschistische Jugendarbeit legt, findet sich im Anhang des Buchs eine Abhandlung über Möglichkeiten, Ziele und Grenzen der Gedenkstättenarbeit mit Jugendlichen. SIe ist als Einstieg gedacht für Interessierte in der schulischen und verbandlichen Jugendarbeit, die mit ihren Gruppen das ehemalige KZ Mauthausen oder eines seiner Außenlager besuchen möchten.
Das KZ Mauthausen war eines der meist gefürchteten Konzentrationslager im Dritten Reich. Ungefähr 200.000 Menschen aus allen Staaten Europas wurden nach Mauthausen oder in eines seiner 49 Nebenlager deportiert – rund 100.000 erlebten die Befreiung am 5. Mai 1945 nicht. Sie wurden im Steinbruch ermordet, in der Gaskammer vergiftet oder fielen den katastrophalen Bedingungen des Lagers zum Opfer. Das KZ Mauthausen war ein riesiges, weit verzweigtes System von Firmen und Nebenlagern, von Tätern und Profiteuren.
Dieses Buch ist seit mehr als 40 Jahren das unbestrittene Standardwerk zur Geschichte des KZ Mauthausen. Ohne diese Dokumentation von Hans Maršálek wären alle weiteren wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema völlig undenkbar.
"Die Opfer von Mauthausen, die Gequälten und Ermordeten, mahnen uns."
Der Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
Hans Maršálek (*1914 in Wien) wurde 1941 von den Nationalsozialisten wegen Widerstandstätigkeit verhaftet. Nach einem Jahr in Haft in Gestapo- und anderen Gefängnissen wurde er im Herbst 1942 in das KZ-Mauthausen deportiert. Dort war er unter anderem als 2. Lagerschreiber in der Lagerschreibstube eingesetzt, wo er unmittelbar Zeuge der Verbrechen in Mauthausen wurde.
Nach dem Krieg baute er das Mauthausen-Archiv und das Museum in der KZ-Gedenkstätte auf, er war Autor zahlreicher Publikationen und auch jahrelang Leiter der Gedenkstätte.
2009 wurde er von der Universität Linz mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
Hans Maršálek war bis zu seinem Tod (2011) aktiv in der Aufklärungsarbeit über die Verbrechen der Nationalsozialisten und langjähriger Vorsitzender der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen.
Mit diesem 1997 erstmals erschienenen Buch wird ein Gesamtüberblick zur Geschichte der mindestens 8.500 Frauen, die ins Konzentrationslager Mauthausen deportiert wurden, geboten.
Lange Zeit wurden diese weiblichen KZ-Häftlinge kaum beachtet, und sie waren bereits nahezu vergessen. Dieses Buch soll ihre Geschichte dokumentieren und jenen als Sprachrohr dienen, die jahrzehntelang keines hatten.
Eine französische Häftlingsfrau berichtet über ihre Ankunft in Mauthausen:
"Dann kam der Anstieg zum Lager. Während dieses schrecklichen Marsches mussten wir viele Kameradinnen stützen, die nicht mehr gehen konnten. Die SS-Männer hätten ihnen sofort eine Kugel in den Kopf gejagt. (…) Wir befürchteten das Schlimmste."
Neben den weiblichen KZ-Häftlingen von Mauthausen werden in diesem Buch auch andere Konzentrationslager mit weiblichen Häftlingen sowie die Rolle der Frau im Nationalsozialismus behandelt.
Andreas Baumgartner (*1967; Studium der Kommunikationswissenschaft, Geschichte, Ethnologie und Kunstgeschichte) ist Sozialwissenschafter und Lehrbeauftragter der Universität Wien.
Er war viele Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter des Archivs der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Seit 2002 auch ehrenamtliche Tätigkeit für das Mauthausen Komitee Ös¬terreich und die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen.
Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die einen Weg sucht, mit der bedrängenden Geschichte des Massenmordes in den nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern umzugehen. Sie weiß nicht, wie sie die emotionale und moralische Last verarbeiten soll.
In einer Reihe von Dialogen lernt die junge Frau dann Menschen kennen, die sehr unterschiedlich zur Geschichte der NS-Verbrechen stehen.
Aus diesen Begegnungen geht die junge Frau voll Unsicherheit hervor. "Wo liegt der Weg, den ich beschreiten muss?", fragt sie den Chor der Opfer, die zwischendurch immer wieder zu Wort kamen, am Schluss: "Was sind die Lehren, die ich ziehen kann?" und "Was ist die Hoffnung, die mir bleibt?"
In ihren Antworten geben die Opfer den Weg nicht vor, sie bieten keine Lehren an, sie trösten nicht. Aber sie versichern der jungen Frau, dass sie mit ihren Erfahrungen für sie da sind.
Wolfgang R. Kubizek (1959-2008) war ein renommierter und vielfach preisgekrönter zeitgenössischer Komponist.
2004 wurde er mit dem Kompositionsauftrag des Mauthausen Komitee Österreich für dieses Oratorium beauftragt, das am 5. Mai 2007 auf dem Appellplatz des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen uraufgeführt wurde.
Das Mauthausen Komitee Steyr wurde im Herbst 1988 gegründet.
Das 20-jährige Bestehen war ein Anlass, die eigene Arbeit zu reflektieren und Rechenschaft über die verschiedensten Aktivitäten des Komitees abzulegen. Die Projekte, die in diesem Buch dokumentiert sind, waren sehr vielfältig:
Es wurde historisch geforscht, es gab Kunstprojekte und Gedenkfeiern, Gedenktafeln wurden enthüllt und Unterrichtsmaterial erstellt, sei es zur jüdischen Geschichte Steyrs oder zum KZ-Nebenlager Steyr-Münichholz.
Das Mauthausen Komitee Steyr hat damit viele wichtige Impulse für mehr Zivilcourage und Aufklärung sowie gegen das Vergessen und Verdrängen gesetzt.
"Die Vergangenheit aufzuarbeiten, auch wenn sie unangenehm ist, zählt zu den wichtigsten Aufgaben einer Gesellschaft. Wir müssen unsere Geschichte genau kennen, damit wir die Fehler der Vergangenheit nicht in der Zukunft wiederholen."
David Forstenlechner, Altbürgermeister der Stadt Steyr
Karl Ramsmaier (*1961), Studium der Theologie und Religionspädagogik in Linz. Pastoralassistent, Jugendleiter, seit 1996 Religionslehrer an der HTL Steyr. Seit 1990 Vorsitzender des MK Steyr. Verfasser zahlreicher zeitgeschichtlicher Artikel und Initiator von Aktivitäten zur Erinnerung an die Opfer der Nazi-Herrschaft in Steyr. Buchveröffentlichungen gemeinsam mit Waltraud Neuhauser-Pfeiffer zur NS-Zeit in Steyr und Garsten. Er lebt in Garsten, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Daniel Chanoch war erst neun Jahre alt, als seine Kindheit zerstört wurde. Sie endete in dem Moment, als die Nationalsozialisten 1941 in seiner Heimat Kaunas (Litauen) einmarschierten. Er und seine Familie wurden aus ihrem Zuhause vertrieben und ins Ghetto Kaunas deportiert. Im Juli 1944 wurde dieses aufgelöst und die Häftlinge in andere Konzentrationslager weiter transportiert. Über das KZ Stutthof (wo seine Mutter und Schwester zurückblieben) kamen sie in ein Außenlager des KZ Dachau (wo er von Vater und Bruder getrennt wurde).
Danny war alleine in der Vernichtungsmaschinerie der Nazis gefangen.
Mit 130 weiteren Kindern im Alter von 11 bis 15 Jahren wurde Danny von der SS selektiert und über das KZ Dachau weiter in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau überstellt. Diese Kindergruppe schaffte es durch enormen Zusammenhalt und gegenseitige Solidarität, nicht getrennt zu werden. Während der Inhaftierung in Auschwitz-Birkenau wurden jedoch zwei Drittel dieser Kinder ermordet. Als Auschwitz geräumt wurde, schickte die SS die KZ-Häftlinge auf die berüchtigten Todesmärsche und dann weiter in andere KZ. Daniel und die überlebenden Kinder der Gruppe kamen ins KZ Mauthausen und wurden am 5.5.1945 im Außenlager Gunskirchen befreit.
Er hatte sechs Konzentrationslager überlebt.
Seine Eltern und seine Schwester wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Nach einer Odyssee in Italien, wo er seinen Bruder Uri wieder traf, machte er sich auf den Weg nach Israel und begann dort ein neues Leben. Die heute noch lebenden Kinder der "Gruppe der 131" treffen einander noch immer mindestens einmal im Jahr.
Dieses Buch erzählt von Solidarität. Der Zusammenhalt und die Solidarität, die zwischen den 131 Kindern bestand, begleitet Daniel Chanoch bis heute. Woher kam diese Stärke, dieses Wunder? Was war das Geheimnis seines Überlebens? Was hätte anders kommen können? Diese Fragen haben Daniel Chanoch zeitlebens beschäftigt.
Bis vor wenigen Jahren wurde den Erfahrungen von Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs bzw. im Nationalsozialismus Kinder und Jugendliche gewesen waren, kaum Beachtung geschenkt, und noch heute gibt es viele Forschungslücken. Mit der Enquete "Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus" im November 2009 wurde einerseits ein Teil dieser Geschichte in den Fokus des Interesses genommen und andererseits versucht, Bezüge zur Gegenwart herzustellen.
Dieses Buch enthält die Beiträge zu dieser Enquete, die einen breiten thematischen Bogen spannen: von Wegbereitungen für den Nationalsozialismus über die verschiedenen Ausgangspositionen, die Kinder und Jugendliche unter dem NS-Regime beispielsweise durch ihre Herkunft, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen hatten, und wie diese Faktoren ihre Erfahrungen prägten über junge Menschen als Systeminvolvierte, als Opfer oder als Mitglieder von Widerstandsbewegungen bis hin zum Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus.
"Die vorliegende Publikation gibt nun einen guten Überblick über verschiedene Aspekte jugendlichen Lebens unter Faschismus und Nationalsozialismus und verweist auch explizit auf die Wegmarken, die im Umgang mit dieser Geschichte noch vor uns liegen. Damit ist sie ein wichtiger Ausgangspunkt für die weitere, vertiefte Auseinandersetzung."
Aus dem Vorwort von Barbara Prammer, Präsidentin des Nationalrates
Fotografien prägen unser Bild von nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Sie werden vielfach unkritisch als objektive Darstellungen der historischen Realität wahrgenommen, ihr Entstehungszusammenhang rückt vor ihrer angenommenen Eindeutigkeit in den Hintergrund. Insbesondere Täterfotos werden regelmäßig verwendet.
Diese Studie beschäftigt sich mit Fotografien, die von SS-Angehörigen im KZ Mauthausen aufgenommen wurden. Ziel ist, die Hintergründe dieser Bilder, ihre Funktionen für die Täter und ihre Nachwirkungen darzustellen, um den Blick auf diese spezifischen Quellen zu schärfen. Ein zentrales Anliegen ist es, die Fotografien nicht einfach als Abbildungen der Lagerrealität, sondern als Dokumente der Täter zu begreifen.
Die Geschichte der SS-Fotografien aus dem KZ Mauthausen ist eng mit der Geschichte des Widerstandes von Häftlingen im Lager verbunden. Nur durch eine spektakuläre Rettungsaktion, vor allem durch spanische Deportierte organisiert, konnten diese einzigartigen Aufnahmen für die Nachwelt erhalten bleiben. Ihr Wert ist jedoch ein paradoxer, wie ihn der Mauthausen-Überlebende Francisco Boix, der eine wesentliche Rolle in der Rettung der Aufnahmen spielte, auf den Punkt brachte: "Vieles des Abgebildeten war nur für Fotografien gestellt, 'während es in Wirklichkeit ganz anders war.'"
In dieser Publikation kommen überlebende Frauen des Frauen-KZ Mauthausen zu Wort. Sie berichten über ihr Schicksal der Verfolgung, über ihren Widerstand, über die Internierung im Konzentrationslager sowie das Leben und Überleben nach der Befreiung der KZ.
Über 8.500 Frauen wurden im KZ Mauthausen als Häftlinge interniert, viele von ihnen dort ermordet oder in den sicheren Tod in anderen KZ geschickt. Von ungefähr der Hälfte dieser Frauen kennen wir heute die Namen.
Die Texte stammen aus völlig unterschiedlichen Zeiträumen, einige wurden unmittelbar nach der Befreiung der KZ geschrieben, einige erst vor wenigen Jahren. Genauso unterschiedlich sind die Frauen, von denen in diesen Texten berichtet wird oder die selbst zu Wort kommen. Es sind Akademikerinnen darunter genauso wie Landarbeiterinnen, es sind Frauen aus West- und aus Osteuropa, es sind Frauen aus dem politischen Widerstand und Frauen als Opfer der rassischen Verfolgung. Oftmals wurden diese Berichte noch nie zuvor publiziert.
Die in dieser Broschüre versammelten Texte stammen aus Erinnerungsberichten, Biografien und Interviews. Sie wurden im Rahmen eines Projektes des Comité Interntional de Mauthausen gesammelt, erstellt und übersetzt, wobei durchgehend versucht wurde, die Originalsprache, die Wortwahl und die Erzählweise auch in den Übersetzungen weiter wirken zu lassen. Diese Broschüre ist vor allem für den Einsatz in Schulen hervorragend geeignet.
Der erste Band der im Rahmen der Mauthausen Guideausbildung entstandenen Publikationen "Nichts als alte Mauern?" greift einerseits aktuelle Fragen nach Möglichkeiten der Vermittlungsarbeit an KZ-Gedenkstätten auf und thematisiert andererseits das erfolgreiche Modellprojekt des Mauthausen Komitee Österreich.
So werden die Pläne zur Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ebenso vorgestellt wie auch eine empirische Untersuchung zu den Motiven junger Menschen, sich in der Gedenkarbeit freiwillig zu engagieren.
Der weitere Themenbogen reicht von der Relevanz von KZ-Nebenlagern in der Vermittlungsarbeit bis hin zu genderspezifischen Ansätzen und Gedanken in der Arbeit mit Jugendlichen.
Die Dokumentation der Mauthausen Guideausbildung, vor allem die Erfahrungsberichte von TeilnehmerInnen und TrainerInnen, sowie ein mögliches Begleitungskonzept runden dieses Buch ab.
"Über all unseren Bemühungen steht, dass wir heute dafür verantwortlich sind, dass Verbrechen wie jene, die zwischen 1933 und 1945 begangen wurden, nie wieder geschehen. Wenn wir das 'Niemals wieder!' als kategorischen Imperativ für unser Handeln definieren, dann bedeutet das nichts Anderes als das Eintreten für Demokratie und Menschenrechte als Basis unseres Zusammenlebens in einer friedlichen Gesellschaft. (...) So wird es auf Grund der Tätigkeit der Mauthausen Guides vielleicht keinen Neonazi weniger geben. Aber es wird viel mehr Menschen geben, die dagegen auftreten und die aus der Vergangenheit ihre Lehren für ihr eigenes Leben ziehen."
Aus dem Vorwort von Mag.a Barbara Prammer, ehem. Präsidentin des Nationalrates
Der zweite Band der im Rahmen der Mauthausen Guideausbildung entstandenen Publikationen "Nichts als alte Mauern?" stellt ein Handbuch zur Vor- und Nachbereitung von Besuchen der KZ-Gedenkstätte Mauthausen dar.
Das Handbuch ist so aufgebaut, dass es zu Beginn einen allgemeinen Überblick zur Thematik bietet, der dann zu konkreten Konzeptvarianten der Vor- und Nachbereitung führt. Als Einführung in das Thema wird in den ersten Kapiteln ein geschichtlicher Überblick über das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen sowie die KZ-Gedenkstätte Mauthausen nach 1945 gegeben.
Zudem werden auf die Fragen "Was ist eine Gedenkstätte? Welche Funktion hat eine Gedenkstätte?", "Welchen Wert und welche Ziele hat Gedenkstättenarbeit?" und "Warum Vor- und Nachbereitung von Gedenkstättenbesuchen?" Antworten gesucht.
Wichtigstes Ziel des Handbuches ist, Konzeptvarianten der Vor- und Nachbereitung für Besuche an der KZ-Gedenkstätte zu bieten, die sowohl eigenständig anwendbar sind als auch in Form von verschiedenen Packages beim Mauthausen Komitee Österreich gebucht werden können.
Die Bilder ausgemergelter KZ-Häftlinge, ihre eingefallenen Gesichter und ihre hervorstehenden Rippen, Männer und Frauen mit knapp der Hälfte ihres normalen Körpergewichts, gehören untrennbar zu unseren Vorstellungen eines Konzentrationslagers.
So präsent die Bilder der ausgezehrten KZ-Häftlinge in unserem kollektiven Gedächtnis sind, auf die hier gestellten Fragen gab es bisher keine erschöpfenden Antworten:
- Warum mussten die Menschen im Konzentrationslager hungern und gleichzeitig schwerste Zwangsarbeit leisten?
- Was bekamen sie überhaupt zu essen?
- Wie konnten sie unter solchen Umständen überleben?
- Welche gesundheitlichen Folgen zieht extreme Mangelernährung nach sich?
- Wie wirkte sich diese Situation auf die sozialen Beziehungen der KZ-Häftlinge aus?
- Wie erlebten die KZ-Häftlinge selbst den täglichen Überlebenskampf?
In dieser Studie spannt die Autorin einen weiten inhaltlichen Bogen, ausgehend von der allgemeinen Ernährungspolitik und der Lebensmittelknappheit des Dritten Reiches. Noch viel dramatischer stellte sich die Situation in den KZ dar. In diesem Buch wird die KZ-Nahrung erstmals objektiv auf ihren ernährungsphysiologischen Wert und auf ihre fatalen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus analysiert. Außerdem werden diese Erkenntnisse zu den pseudomedizinischen (Ernährungs-) Versuchen im KZ Mauthausen in Beziehung gesetzt.
Aus der Summe dieser neuen Erkenntnisse wird es nun möglich, die oben gestellten Fragen zu beantworten.
Es sind sehr persönliche Briefe, die in diesem Buch abgedruckt sind. Auch die Briefe, die die Zensur passieren mussten, sind in einer mehr oder weniger verschlüsselten Form "intim", weil wir durch diese Dokumente sublime Eindrücke, oder zumindest Ahnungen, von der persönlichen Kultur des Erinnerns in der Familie Janouch bekommen. Vor allem die so genannten Kassiber, die geschmuggelten Briefe, sind ohne die Berücksichtigung des "inneren" Autors kaum verständlich – Warten und Erinnern haben hier höheren Stellenwert als die Beschreibung der Qualen und Leiden des Konzentrationslagers.
Dieses Warten und Erinnern ist mit der Hoffnung verknüpft, dass wiederkehren möge, was dem KZ-Häftling Dr. František Janouch die Kraft zum Ausharren und Überleben gab: die Bilder von der mit der Familie gemeinsam verbrachten glücklichen Zeit, von den hoch gehaltenen Idealen und Werten, von der emotionalen und intellektuellen Bedeutung von Lernen, Helfen, Teilen, von Bildung, Muttersprache, Fürsorge und Freundschaft.
František Janouch (*1931) ist ein prominenter tschechischer Kernphysiker und Menschenrechtsaktivist der ersten Stunde des Prager Frühlings.
Im vorliegenden Buch kommentiert der Autor Briefe seines Vaters, eines angesehenen Arztes und Mitglieds einer antifaschistischen Prager Widerstandsgruppe, die dieser aus dem Konzentrationslager Auschwitz und dem Mauthausen-Nebenlager Loibl Süd an seine Familie geschrieben hat.
Il campo di concentramento di Mauthausen era uno dei campi più temuti del Terzo Reich. Circa 200.000 persone di tutti gli stati d'Europa furono deportati a Mauthausen o in uno dei suoi 49 campi esterni circa 100.000 di loro non hanno visto la liberazione del 5 maggio 1945.
Erano stati assassinati nella cava di pietra, asfissiati nella camera a gas o uccisi dalle condizioni disumane del lager. Il campo di concentramento di Mauthausen era un sistema enorme, molto ramificato di ditte e campi esterni, gestito da criminali e profittatori.
Da 30 anni questo libro è l'opera principale della storia del KZ-Mauthausen. Senza questa documentazione di Hans Maršalek tutti gli altri lavori scientifici su questo tema sarebbero impensabili.
Hans Maršalek (*1914, Vienna) fu arrestato nel 1941 dai nazionalsocialisti per la sua attività nella Resistenza. Dopo un anno di prigionia nelle carceri della Gestapo e in altri luoghi di detenzione, nell'autunno del 1942 fu deportato nel KZ-Mauthausen, dove fu impiegato, tra l'altro, come 2° scrivano nell'ufficio dello scrivano del lager e dove fu testimone oculare dei crimini commessi in Mauthausen.
Dopo la guerra creò l'archivio di Mauthausen e il museo nel Memoriale del KZ. E' autore di numerose pubblicazioni e per anni è stato anche direttore del Memoriale.
"Zum ersten Mal seit Jahren betrachtete ich mich selbst in einem Standspiegel. Schon seit langem an den ausgemergelten Anblick meiner Mithäftlinge gewöhnt, war ich doch überrascht, mich selbst nur noch als Haut und Knochen zu sehen, eine wandelnde Anatomiestudie. Meine Wangen waren eingefallen. Meine Augen hatten sich in den Schädel zurückgezogen. Mein Schädel war grob rasiert, bis auf einen Streifen in der MItte. Ich wog vermutlich knapp 40 Kilogramm, ein erwachsener Mann, 1,70 Meter groß, fast 21 Jahre alt."
So beginnt die Schilderung von Max. R. Garcia über seine Befreiung aus dem KZ Ebensee am 6. Mai 1945.
Der Autor, der im Juni 1924 in Amsterdam geboren wurde, erzählt in diesem Buch seine beeindruckende Lebensgesschichte, die in einer holländisch-jüdischen Familie ihren Anfang nahm. Nach der Besetzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten wurde Max Garcia verhaftet und in verschiedene Konzentrationslager deportiert. Er überlebte den Schrecken des Holocaust und wanderte nach dem Krieg in die USA aus, wurde dort Architekt und gründete eine Familie.
"Ich habe Vieles vergeben und dadurch sehr viel bekommen. Natürlich habe ich nichts vergessen."
Max. R. Garcia
Das Konzentrationslager Redl-Zipf mit dem Tarnnamen "Schlier" ist heute kaum bekannt.
Dies mag daran liegen, dass die Erinnerungsarbeit hauptsächlich auf das KZ Mauthausen und neuerdings auch auf das KZ Gusen fokussiert wurde, während die Außenlager bisher wenig Resonanz fanden. Redl-Zipf aber hatte einen besonderen Stellenwert innerhalb der Außenlager von Mauthausen: Dort wurden die Triebwerke der V2-Raketen getestet und in den (enteigneten) Stollen unterhalb der Zipfer Brauerei sollte auch der Treibstoff für die sogenannten "Vergeltungswaffen" hergestellt werden.
Anhand von zahlreichen historischen Dokumenten, darunter Transportlisten oder Todesmeldungen, wird Schritt für Schritt die Geschichte dieses weitgehend vergessenen Konzentrationslagers rekonstruiert, von den ersten bis zu den letzten Tagen. Diese Monografie spannt einen weiten Bogen: Von den Ursprüngen in den Kellern einer ländlichen Brauerei bis hin zur Ankunft des Fälscher-Kommandos der "Aktion Bernhard" kurz vor der Auflösung des Lagers. Dieses Buch endet mit neuen Perspektiven der Erinnerungsarbeit und über-raschenden Fakten. Es ist gelungen, die Namen zusätzlicher Todesopfer zu eruieren die im "Totenbuch" des Lagers nicht aufscheinen. Darüber hinaus schlägt die Studie eine Brücke zwischen dem Außenlager Zipf und der Tötungsanstalt Hartheim, wo eine signifikante Zahl von Häftlingen aus Zipf in der Gaskammer des Schlosses ermordet worden ist.
Das Buch schließt eine Lücke in unserem kollektiven, nicht nur österreichischen, Gedächtnis und trägt dazu bei, den Namen Mauthausen künftig stärker mit der Rüstungsindustrie und den "NS-Vergeltungswaffen" in Verbindung zu bringen.
Mag. Cyril Mallet (1983) aus der Normandie ist Doktorand der Universität Rouen Normandie und der Justus Liebig Universität Gießen. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die geheime Vergasungsaktion von Häftlingen der Konzentrationslager zwischen 1941 und 1945, der sogenannten "Aktion 14f13". Er ist Mitglied des Forschungslaboratoriums "Equipe de Recherche Interdisciplinaire sur les Aires Culturelles": ERIAC EA4705 der Universität Rouen Normandie. Er hat verschiedene Artikel über die Nazi-Zeit veröffentlicht und ist der Autor der Monografie: Le camp de concentration de Redl-Zipf 1943-1945, Bruz, Edition Codex, 2017.
In diesem Buch stellen wir die Ergebnisse eines umfangreichen gemeinsamen Projektes des Comité International de Mauthausen und des Mauthausen Komitee Österreich vor:
Neben den Biografien von 59 Menschen, die während der Nazidiktatur gegen Unmenschlichkeit, Rassismus und Verfolgung auftraten, von den Nationalsozialisten verfolgt und ins KZ Mauthausen bzw. eines seiner Nebenlager deportiert wurden, sind in diesem Buch die Tagungsbeiträge zum 3. Internationalen Symposium abgedruckt.
Mit diesen Beiträgen wird ein weiter thematischer Bogen gespannt: von Widerstand, Kollaboration und der großen schweigenden Masse in Europa zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in der zivilen Welt sowie im Konzentrationslager bis hin zu Zivilcourage und Widerstand im heutigen Kontext.
Die meisten Texte in diesem Buch geben einerseits einen kleinen Einblick darüber, was ein diktatorisches System einzelnen, anders denkenden Menschen oder ganzen Bevölkerungsgruppen antun kann, belegen aber andererseits auch, wie viel Gutes mit Zivilcourage, dem Mut und Einsatz einzelner Menschen, bewirkt werden kann.
Um der internationalen LeserInnenschaft gerecht zu werden, ist dieses Buch zweisprachig auf Deutsch und Englisch konzipiert und wird durch zahlreiche Abbildungen ergänzt.
Lange Zeit waren die weiblichen Häftlinge des KZ Mauthausen und war der weibliche Widerstand gegen die Nationalsozialisten ebenso ein Rand- oder Nischenthema wie auch die Täterinnen kaum beleuchtet wurden.
Die Zielrichtung dieses Buches ist es, einen möglichst weiten Themenbogen zu spannen. Dieser Bogen reicht von der Rolle der Frau im NS-System über den weiblichen Beitrag zum Widerstand und die bemerkenswerte Zivilcourage mancher Frauen bis hin zum beeindruckenden Zeugnis einer Überlebenden der KZ Ravensbrück und Mauthausen, Marie-Jo Chombart de Lauwe.
Die Geschichte des Frauenkonzentrationlagers Mauthausen und einzelner Häftlingsgruppen spielt ebenso eine Rolle wie auch der mühsame Weg zurück ins Leben nach der Befreiung der Lager. Die Wahrnehmungen der Menschen aus der Bevölkerung rund um die Konzentrationslager sowie Aspekte der Täterschaft als Aufseherinnen in den Lagern oder als ideologisch motivierte Schreibtischtäterinnen runden dieses Bild endgültig ab und ermöglichen eine facettenreiche Gesamtsicht.
Dieses Buch ist der Tagungsband des 1. Internationalen Symposiums im Jahr 2006 und bietet zu vielen Aspekten der Thematik für interessierte und engagierte LeserInnen ausgesprochen umfangreiche Informationen.
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